Harvestehude
Harvestehude
An der Alsterchaussee in Harvestehude, im Hintergarten eines klassizistischen Reihenhauses blüht im Frühjahr ein Meer von Schneeglöckchen, Krokussen und anderen Frühblühern, beschirmt durch unzählige Äste einer mächtigen Hängebuche. Fast 100 Jahre alt und etwa 40 Meter hoch gewachsen, hat sie das Regiment im Garten einer traditionsreichen Hamburger Familie längst übernommen. Otto Christian Gaedechens und seine Schwester Cornelia von Schach leben hier, seit sie denken können.Ihre uralte Familiengeschichte, die sich bis ins Jahr 1712 verfolgen lässt, ist in einem hellgrünen Heft in akkurat geschriebener Handschrift festgehalten. Auch die alte Buche spielt darin eine bedeutende Rolle, denn sie blieb nur deshalb bis zum heutigen Tage erhalten, weil Vater Gaedechens sie so liebte und dafür sorgte, dass sie in den Nachkriegsjahren ebe nicht zu Feuerholz verarbeitet wurde. Die Liebe zur Natur hat die Familie Gaedechens, nach der in Eppendorf sogar eine Straße benannt wurde, immer begleitet. „Schon der Älteste der Familie“, so steht es geschrieben, „machte sich gern Richtung Flottbek auf, weil er daselbst so bequem im Holze gehen konnte.“
Fotograf Andreas Bock hat noch viele nicht veröffentlichte Bilder gemacht. Schauen Sie mal in die Garten-Impressionen.
„Wir leben hier mit dem, was aus der Vergangenheit noch übrig ist“